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  		Nutzpflanzen für Pflanzenbau und PflanzenzüchtungDownload hier:
	
	Bedeutung gentechnisch veränderter krankheits- und schädlingsresistenter 
  		Nutzpflanzen für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
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	J. E. Schmid, K. Carrel und P. Stamp VorwortDie vorliegende Fachstudie wurde im Auftrag der Fachstelle für Biosicherheitsforschung 
  und Abschätzung von Technikfolgen des Schwerpunktprogrammes Biotechnologie 
  (BATS) erstellt. Der Schwerpunkt dieser Arbeit war es, die Technikfolgen des 
  Einsatzes gentechnisch veränderter krankheits? und schädlingsresistenter 
  Kulturpflanzen abzuschätzen.Die untersuchten Kulturarten waren Weizen, Kartoffeln, Raps, Zuckerrüben 
  und Mais. Der Einfluss transgener Resistenzen in diesen Kulturarten sollte für 
  verschiedene Anbausysteme abgeschätzt werden. Bei den drei Systemen handelt 
  es sich um:
 a) die momentane landwirtschaftliche Praxis; Pflanzenschutz im konventionellen 
  Landbau, inklusive dem Subsystem der Integrierten Produktion
 b) b) ein System das gentechnologisch erzeugte Resistenzen nutzt; Pflanzenschutz 
  wie im konventionellen Landbau mit Hilfe der Züchtung gentechnisch veränderter 
  krankheitsresistenter Nutzpflanzen
 das Landbausystem des Biolandbaus; Pflanzenschutz nach den Richtlinien des VSBLO 
  (Vereinigung Schweizerischer Biologischer LandbauOrganisationen).
 Die Leitlinie des Systems A orientiert sich am bisherigen Oberziel der Agrarpolitik 
  (Sicherung der Nahrungsiriittelversorgung durch qualitativ hochwertige, gesunde 
  und preiswerte Nahrungsmittel). Diese bestimmt die Pflanzenschutzstrategie in 
  der Praxis, die den Einsatz aller Kulturmassnahmen zur Ven?ninderung des Auftretens 
  von Schädlingen und Krankheiten unifasst. Der Leitgedanke eines umweltverträglichen 
  Pflanzenschutzes findet dabei zunehmend stärkere Berücksichtigung. 
  Natürliche Regulationsmechanismen sind nach dem Leitbild der Integrierten 
  Produktion zu fördern. Der Pflanzenschutz wird hauptsächlich durch 
  die Behandlung mit chemischen Mitteln durchgeführt, welche von ergänzenden 
  Massnahmen wie Fruchtfolge und Sortenwahl flankiert wird. Die dabei angebauten 
  Sorten sind Ertragssorten mit guten Qualtitäs? und Resistenzeigenschaften, 
  jedoch keine transgenen Sorten.Die Leitlinie des Anbausystems B richtet sich nach der Neuorientierung in der 
  Agrarpolitik hin zu einer
 stärkeren Förderung umweltschonender Bewirtschaftungsformen und lässt 
  eine Berücksichtigung transgener kranheitsresistenter Kulturpflanzen zur 
  Verminderung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes sinnvoll erscheinen. Schwerpunkt 
  der Strategie im Pflanzenschutz fiegt in der Stärkung der pflanzeneigenen 
  Ab
 C,
 wehr von Schaderregern. Begleitende Massnahmen wie chemischer und biologischer 
  Pflanzenschutz, Fruchtfolge, Sortenwahl und Schadschwellen werden in Abhängigkeit 
  vom Ausmass der integrierten Resistenzen eingesetzt. Gentechnisch erzeugte Krankheitsresistenz 
  ist nach den Richtlinien zur Integrierten Produktion nicht explizit ausgeschlossen. 
  Bei den angebauten Sorten kann es sich sowohl um transgene als auch konventionell 
  gezüchtete Sorten handeln.
 Die Leitlinie im Biolandbau (System C) orientiert sich an der Förderung 
  der Gesundheit der Kulturpflanzendurch vorbeugende Massnahmen wie die Wahl klirnatisch 
  angepasster Sorten und Arten, einer harmonischen Düngung und geeigneter 
  Anbau? und Pflegemassnahmen. Der Pflanzenschutz verzichtet auf chen?üsch?synthetische 
  und "gentechnisch hergestellte" Pflanzenschutziriittel; stattdessen 
  werden Tflanzenpflege? und ?behandlungsmittel" in Verbindung mit einer 
  mechanischen und biotechnischen Regulierung von Schadorganismen eingesetzt. 
  Bei der Sortenwahl wird standortangepassten Sorten mit guten Qualitäts? 
  und Resistenzeigenschaften den Vorzug gegeben. Züchterisches Ausgangsmaterial 
  ist das konventionelle Sortenspektrum. Transgene Sorten werden nicht angebaut. 
  Innerhalb dieser Kulturarten und der vorgegebenen Anbausysteme sollen nun verschiedene 
  FragesteUungen mit drei Schwerpunkten diskutiert werden. Das erste Kapitel dieser 
  Studie behandelt Aspekte, die mit möglichen Einflüssen auf die Produktequalität 
  transgener Kulturpflanzen zusammenhängen. In einem zweiten Kapitel sollen 
  die Auswirkungen transgener krankheits? und schädlirigsresistenter Kultursorten 
  auf den Bereich der Pflanzenzüchtung und der genetischen Vielfalt innerhalb 
  der Kulturarten diskutiert werden. Im dritten und letzten Kapitel soll abgeschätzt 
  werden, in welcher Art und Weise transgene Resistenzen die schweizerische Anbaupraxis 
  und Fruchtfolgegestaltung beeinflussen würden.
 
 
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